Es ist die erste Koproduktion des Museums mit der Theaterwissenschaftlichen Sammlung (TWS) der Universität zu Köln, die seit ihrer Gründung 1919 durch Carl Niessen einen Bestand an 100.000 Büchern, 190.000 Grafiken, 300.000 Fotos und 250 Modellen aufbauen konnte. Als Dokumentations- und Forschungszentrum verfügt sie zwar über eine der größten Sammlungen ihrer Art in Europa, jedoch nicht über die Möglichkeit, die dort verwalteten Schätze der Öffentlichkeit zu präsentieren. Als „angewandte Literatur“ definierte der Leiter der Sammlung Prof. Peter W. Marx die Bild- und Bühnenbaukunst des Theaters und regte die Kooperation mit dem Museum für angewandte Kunst zum Zweck dieser Ausstellung an.
In acht Kabinetten (s. Abb.) wird nun die Anatomie der „Raum-Maschine“ mit ihren vielfältigen Facetten, Instrumentarien und Funktionen präsentiert und dabei ein großer Bogen von den üppigen Szenerien des 19. Jahrhunderts bis zur aktuellen Sanierung des Riphahn-Ensembles der Kölner Oper geschlagen.
Besonders reizvoll ist für den (theater-)laienhaften Besucher der Ausstellung der Blick in und hinter die Konstruktion und Konzeption der Kulissen, den die Modelle im Guckkastenformat und die werkstückhaften Skizzen und üppigen Zeichnungen erlauben.
Alle Abbildungen sind aus dem Katalog zur Ausstellung entnommen.
Uta Winterhager
MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
An der Rechtschule
50667 Köln
Öffnungszeiten
Di bis So 11-17 Uhr
1. Do im Monat 11-20 Uhr
Mo geschlossen
Eintrittspreise Raum-Maschine Theater
Euro 4,- / Ermäßigt Euro 2,50
Zur Ausstellung ist der Katalog „Raum-Maschine Theater Szene und Architektur“ im Wienand Verlag erschienen, Herausgeber Petra Hesse und Peter W. Marx, 19,90 Euro im Museumsshop